Herstellung von Transponderringen zur individuellen Identifizierung und Nachverfolgung der Mauersegler
Eine wichtige Voraussetzung für unser Langzeitprojekt ist die eindeutige Identifizierung und Nachverfolgung der individuellen Vögel. In jeder Saison werden daher die „Neuzugänge“, als Jungvogel oder Altvogel, mit einem Ring der Beringungszentrale Helgoland aber auch mit einem Transponder versehen. Mit Hilfe der reiskorngroßen Transponder erfolgt die Identifikation des Vogels kontaktlos über Antennen, die wir um das Einflugloch am Nest oder um das Nest legen. Um die Mauersegler zu schonen, implantieren wir den Transponder nicht, sondern benutzen für diesen Zweck besonders präparierte Aluminiumringe, die ursprünglich für Wellensittiche gedacht sind aber auch den Mauerseglern sehr gut passen. Vor Beginn der Brutsaison werden 80 solcher „Transponderringe“ von uns angefertigt. Im Folgenden stellen wir die Arbeitsschritte zur Transponderring-Anfertigung dar.
Das Material:
Schritt 1: als erstes wird die Lackierung der „Lasche“ mittels feinem Schmirgelpapier (9), abgeschmirgelt, damit der 2-Komponenten Kleber (6) besser haftet.
Schritt 2: Dann öffnen wir den Ring (8) etwas, indem wir an den beiden Laschen ziehen und knipsen die zweite noch lackierte Lasche mit der Zange (2) ab.
Schritt 3: Das abgeknipste Ende wird abgeschmirgelt und auf eine klebende Oberfläche (beidseitig klebendes Klebeband) gedrückt. Anschließend wird die Oberfläche des Ringes mit Reinigungsalkohol (1) entfettet. Aus demselben Grund legen wir die Transponder (7) ebenfalls in Alkohol.
Schritt 4: Zuerst wird der Zwei-Komponenten-Kleber (6) nach Anleitung angerührt (5). Er wird zügig, mithilfe eines kleinen Metallwerkzeugs (3), auf die Lasche aufgetragen, da er nach der Vermischung sehr schnell aushärtet. Anschließend legen wir den Transponder mit der Pinzette (4) vorsichtig auf den Klebetropfen und überdecken den Transponder mit einem weiteren Klebetropfen, so dass dieser von Kleber vollständig eingeschlossen ist.
Die so hergestellten Transponderringe werden dem Mauersegler um das freie Bein gelegt und angedrückt. Bislang haben wir sehr gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht und können diese empfehlen.