
Die ersten Termine für das Biologische Kolloquium im SoSe2023 stehen fest:
17. Mai 2023 (anrechenbar Modul ZÖP, Ansprechpartner K. Witte) – in Präsenz
Frau Carolin Sommer -Trembo , PhD (Dept. Environmental Sciences, University of Basel)
Titel: „Die Rolle des Verhaltens in einer der grössten adaptiven Radiationen weltweit“
21 . Juni 2023 (anrechenbar Modul ZÖP, MGB, Ansprechpartner H. Merzendorfer) – in Präsenz
Vortrag von Herr Dr. Sebastian Hess (Institute of Zoology, University of Cologne)
Titel: „Evolutionsökologie der Protisten“
Abstract: Protisten bewohnen praktisch alle Ökosysteme der Erde und weisen eine erstaunliche Vielfalt in Bezug auf Zellorganisation, Lebensweise und Interaktionen mit anderen Organismen auf. Dennoch ist der größte Teil ihrer biologischen Vielfalt noch unerforscht, und das mangelnde Wissen über ihre Autökologie erschwert unser Verständnis ihrer ökologischen Rollen. In meinem Labor an der Universität zu Köln untersuchen wir wenig bekannte Mikroben mit molekularen und klassischen Techniken. Damit decken wir ihre Vielfalt auf und erlangen Einblicke in ihre Funktionsweise. Von besonderem Interesse sind parasitoide und räuberische Protisten und ihre Interaktionen mit Algen, Pilzen und Mikrometazoen. Wir kombinieren ein umfassendes organismisches Verständnis mit „Omics-informierter Zellbiologie“, um die Diversifizierung und Funktion von Bindungsproteinen und Enzymen zu untersuchen, die für die Ernährung in ausgewählten Protistengruppen relevant sind. In meinem Vortrag werde ich einen Überblick über die laufenden Projekte geben und unsere neuesten Erkenntnisse über die molekularen Prozesse vorstellen, die den mikrobiellen Interaktionen zugrunde liegen.
28 . Juni 2023 (anrechenbar Modul HBG, MGB, Ansprechpartner S. Krauss) – in Präsenz
Vortrag von Herr Dr. Kai Kretzschmar (Mildred Scheel Early Career Center , University of Würzburg)
Titel: „Oralepithelstammzellen in der Gewebshomöostase und im Krebs“
Abstract: Der Mund oder die Mundhöhle umfasst die Wangen, das Zahnfleisch, den Gaumen und die Zunge. Ohne diese spezialisierten Gewebekompartimente wären Essen, Schlucken, Schmecken und Sprechen nicht möglich. Als multifunktionales Organ weist die Mundhöhle einen hohen Grad an struktureller Heterogenität auf. Jedes orale Gewebe ist einzigartig und enthält unterschiedliche Mikroumgebungen (Nischen) für orale epitheliale Stammzellen. Im Gegensatz zu anderen epithelialen Geweben, wie der Epidermis der Haut und des Darms, wurden die oralen Epithelien und ihre Stammzellnischen bisher nur wenig erforscht. Um ein besseres Verständnis der zellulären und molekularen Biologie des oralen Epithels in Ruhe und bei Krankheit zu erlangen, verwendet meine Arbeitsgruppe Whole-Mount-Bildgebung, Einzelzell- und räumliche Transkriptomik sowie Organoid-Technologie. Ich werde über unsere jüngsten Arbeiten zur Untersuchung oraler Epithelstammzellen in der Gewebehomöostase und bei Erkrankungen wie Mundkrebs sprechen.
05 . Juli 2023 (anrechenbar Modul MGB, MBI, Ansprechpartner H. Merzendorfer) – in Präsenz
Vortrag von Herr Prof. Dr. Florian Centler (School of Life Sciences, University of Siegen)
Vorläufiger Titel: „Mikrobiellen Interaktionen auf der Spur: von in situ bis in silico“
12 . Juli 2023 (anrechenbar Modul MGB, PPÖ, Ansprechpartner C. Forreiter) – in Präsenz
Vortrag von Herr Prof. Dr. Lars Voll (Molekulare Pflanzenphysiologie, Philipps-Universität Marburg)
Vorläufiger Titel: „Die pflanzliche Abwehrantwort – effiziente Abwehrreaktionen ohne Antikörper und adaptives Immunsystem“
Abstract:
Pflanzen haben kein adaptives Immunsystem, können Parasiten und Fraßfeinde aber über andere molekulare Mechanismen erkennen und sogar unterscheiden. Anhand von mikrobiellen bakteriellen und pilzlichen Pathogene erläutert der Vortrag beispielhaft, wie Pflanzen Parasiten auf molekularer Ebene detektieren und beleuchtet das Arsenal an pflanzlichen Abwehrmaßnahmen, sowie Ihre Wirkungsweise. In meiner Arbeitsgruppe untersuchen wir, welche Stoffwechselprozesse wichtig für eine effiziente Abwehr von pathogenen Pilzen durch die Wirtspflanze sind. Dabei findet sich erstaunlicherweise nicht nur eine Bedeutung für die Biosynthese von Abwehrstoffen wie Phytoalexinen, sondern auch für den zentralen Kohlenhydrat-Stoffwechsel, der die Wirtszellen mit Bausteinen und Energie versorgt.
Das Biologische Kolloquium findet wieder in Präsenz Mittwochs um 18:15 Uhr im Hörsaal AR-D 5104 statt. Falls einzelne Termine digital stattfinden müssen (wird extra angekündigt) nutzen Sie bitte den bei der Veranstaltung angebebenen Webex Link.
Organisation: Prof. Dr. Klaudia Witte
Institut für Biologie, Department Chemie-Biologie
Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät
Tel: 0271/740-3297 E-mail: witte@biologie.uni-siegen.de