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Biologisches Kolloquium SoSe 2025

Die ersten Termine für das Biologische Kolloquium im SoSe 2025 stehen fest!


30. April 2025 (anrechenbar Modul HBG, MBI (Ansprechpartnerin S. Krauss) – in Präsenz

Vortrag von: Jun.-Prof. Dr. Stephanie Jung (Universitätsklinikum Bonn)

Titel: „Intra- und interzelluläre Regulationsmechanismen der angeborenen Immunität auf virale Infektionen“

Abstract:  Das angeborene Immunsystem stellt die evolutionär ältere Form der Immunabwehr dar. Es erkennt bestimmte molekulare Strukturen, die charakteristisch für eine Gruppe von Pathogenen sind (z.B. virale Genome), und als pathogen-associated molecular patterns (PAMPs) bezeichnet werden. Die Erkennung dieser PAMPs erfolgt durch die Pattern-recognition receptors (PRRs) des angeborenen Immunsystems, deren Aktivierung zu einer Signaltransduktion, Zytokinexpression und Immunaktivierung führt. In den
letzten Jahren hat sich aber herausgestellt, dass nicht nur virale Genome selbst zu einer Immunaktivierung führen, sondern dass auch die Verstärkung des Gefahrensignals durch zelleigene Komponenten eine entscheidende Rolle spielt. Beispielsweise kann unter bestimmten Umständen auch zelleigene RNA zu einer Immunaktivierung führen, und so das Gefahrensignal einer Virusinfektion verstärken. Hierfür sind bestimmte Enzymaktivitäten, Modifikationen und Strukturen von Bedeutung. Außerdem zeichnet sich immer mehr ab, dass interzelluläre Kommunikation, welche nicht nur durch Cytokine sondern auch durch extrazelluläre Vesikel (EVs) vermittelt wird, eine sehr vielschichtige Rolle in der angeborenen
Immunität spielt. Durch die Aktivität von EVs kann beispielsweise eine Immunaktivierung vermittelt oder auch unterdrückt werden, auch können sie zum Krankheitsverlauf beitragen oder als sogenannte Liquid Biopsies diagnostische Anwendung finden. Somit tragen auch diese zelleigenen Mechanismen zu einer Regulation der angeborenen Immunantwort auf virale Infektionen bei.

04. Juni 2025 (anrechenbar Modul NB, NBB, HB, HBG, MBI, Ansprechpartner S. Krauss) – in Präsenz

Vortrag von: Prof. Klaudia Giehl (Universität Gießen)

Titel: „Onkogene Ras-Proteine: Signaltransduktionsmechanismen in der Regulation der Tumorgenese und Zellmotilität “

Abstract: 

Ras-Proteine, die zur Familie der monomeren GTPasen gehören, zählen zu den häufigsten mutiert vorliegenden 0nkogenen. Drei Gene kodieren für die vier in humanen Zellen exprimierten Ras-lsoformen, von denen K-Ras4B das prominenteste Onkogen in soliden, epithelialen Tumoren des Pankreas und der Lungen ist. Aktivierende Mutationen in Ras Genen treten in etwa 30 % aller humanen Tumore auf und KRAS ist mit 86% die am häufigsten mutierte RAS Variante in soliden Tumoren. Mutationen in Codon 12 führen zu einer konstitutiven Aktivierung von K-Ras und einer Hyperaktivierung von Effektorproteinen, die zu einer Transformation und malignen Entartung von Zellen führen können. Die Beteiligung von onkogenem K-Ras an der Tumorgenese ist unbestritten, doch trotz intensiver Forschung und Aufklärung ihrer Struktur und Funktion in der Tumorgenese es erst seit 2022 gelungen, einen wirksamen Inhibitor gegen eine hoch-relevante Driver-Mutante im K-Ras zu entwickeln.

Die besondere Stellung der GTPase K-Ras4B als zentraler Schalter für verschiedene Signaltransduktionswege in der Regulation von Wachstums- und Differenzierungsprozessen sowie der Invasivität von Karzinomzellen wird, ebenso wie Ras-lsoform-spezifische molekulare und zellbiologische Unterschiede, am Beispiel von Pankreas- und Lungenkarzinomzellsystemen thematisiert werden.

18. Juni 2025 (anrechenbar Modul ZÖP, BÖK, Ansprechpartner K. Witte) – in Präsenz

Vortrag von: Corinne Buch (Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, Oberhausen)

Titel: „Pflanzen auf Friedhöfen des westlichen Ruhrgebietes“

Abstract:  TBA


Das Biologische Kolloquium findet wieder in Präsenz Mittwochs um 18:15 Uhr im Hörsaal AR-D 5104 statt. Falls einzelne Termine digital stattfinden müssen (wird extra angekündigt) nutzen Sie bitte den bei der Veranstaltung angegebenen Webex Link.

Organisation:          Prof. Dr. Klaudia Witte

                               Institut für Biologie, Department Chemie-Biologie

                               Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät

Tel: 0271/740-3297 E-mail: witte@biologie.uni-siegen.de  

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