Maternale Umwelt und Sexuelle Selektion

3. Einfluss maternaler Effekte auf den Reproduktionserfolg beim Zebrafinken

Der Phänotyp eines Individuum wird nicht nur durch seinen Genotyp und seine Umwelt sowie durch die Interaktion zwischen dem Genotyp und der Umwelt bestimmt, sondern auch durch die Umwelt, die seine Mutter zuvor erfahren hatte. Maternale Effekte umfassen alle nicht-genetischen Investitionen der Weibchen (und Männchen) in ihre Nachkommen. Maternale Effekte beeinflussen somit auch die Ausprägung sexuell selektierter Merkmale im Phänotyp der Nachkommen und beeinflussen somit den Reproduktionserfolg der Nachkommen. Maternale Effekte sind daher ein wichtiger nicht-genetischer Faktor, der die sexuelle Selektion mit beeinflusst.

Als wichtige Einflussgrößen maternaler Effekte untersuche ich bei Zebrafinken die Kondition der Weibchen und die Attraktivität des Partners. Ich manipuliere die Kondition der Weibchen durch zusätzliche Karotinoidgaben und messe die Karotinoidmengen in den Eiern und ihren möglichen Einfluss auf die Ausprägung sekundärer Geschlechtsmerkmale bei den Nachkommen. Weiterhin untersuche ich den Einfluss von Karotinoiden auf bestimmte farbliche Merkmale der Mütter und deren Nachkommen sowie deren Reproduktionserfolg.
Dieses Projekt wird von der DFG gefördert und ist eine Kooperation mit Prof. Dr. N. Sewald, Organische Chemie III, der Universität Bielefeld.

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