An der Universität Siegen trugen fünf Arbeitsgruppen zum Gesamtprojekt FENOMENO bei. Partner 1 wurde durch Prof. Engelhard (Analytische Chemie), Prof. Schönherr (Physikalische Chemie), Prof.‘in Witte (Ökologie & Verhaltensbiologie), Prof. Kuhnert (Institut für Echtzeitlernsysteme) und Prof. Gethmann (Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ der Universität Siegen) vertreten. Partner 2 ist das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME und wird durch Prof. Schlechtriem (Bioakkumulation und Tiermetabolismus) vertreten. Durch diese Kombination an Expertisen wurden u.a. die folgenden Spezialgebiete und Rollen in FENOMENO abgedeckt:
- Ultraspurenanalytik von MNMs und Einzelnanopartikelanalyse, Prof. Engelhard
- Einzelnanopartikel- und Oberflächenanalyse mittels hochauflösender Mikroskopie und Spektroskopie, Prof. Schönherr
- Chronische und generationsübergreifende biologische Effekte der MNMs (manufactured nanomaterials) auf Algen, Daphnien und Fische, Prof.‘in Witte
- Automatisierte Bilderfassung und Analyse von Organismen als Frühwarnsystem, Prof. Kuhnert
- Risikoanalyse, Prof. Gethmann
- Bioakkumulation von MNMs in Fischen und Daphnien, Prof. Schlechtriem
Das Gesamtziel von FENOMENO ist die Gewinnung von Informationen zum Verbleib und Auswirkungen von synthetischen Nanomaterialien (manufactured nanomaterials, MNMs) in der Umwelt, welche die Entwicklung eines Frühwarnsystems ermöglichen und die Basis für eine verbesserte Risikobewertung liefern. Die Teilprojekte von Partner 1 und 2 tragen in 6 Unterprojekten durch die Weiterentwicklung und Verfeinerung analytischer und mikroskopischer Methoden und die Durchführung von unterschiedlichen Laborstudien dazu bei, MNMs vor und nach der Klärwerksbehandlung im Labor und aus Freilandproben zu analysieren, über verhaltensbiologische Studien u.a. chronische und generationsübergreifende biologische Effekte der MNMs auf Algen, Daphnien und Fische aufzuklären, ein Frühwarnsystem auf der Basis von intelligenten optischen Sensorsystemen zu entwickeln und eine naturwissenschaftlich fundierte Risikoanalyse durchzuführen und dabei neuartige Gesichtspunkte und Erkenntnisse einfließen zu lassen, die bislang unberücksichtigt geblieben sind.